Die Industrie genießt in erster Linie in den Staaten der Europäischen Union eine führende Rolle. Über 83 Prozent der Exporte sind auf die Industrie zurückzuführen und dreißig Millionen Arbeitsplätze sind mit ihr verbunden. Deshalb stellt dieses Thema auch einen Schwerpunkt in vielen Berichterstattungen dar.
Steigerung der Produktivität
In vielen Ländern der EU ist die Produktivität in der Industrie gestiegen. Im Jahr 2017 waren dabei die Länder Irland, Luxemburg und Belgien die Spitzenreiter. In Irland erreichte das Produktivitätsniveau ein Ausmaß von 189 Prozent der Bruttowertschöpfung. Schlusslichter sind derzeit die Länder Bulgarien, Ungarn und Polen. Mit der Produktivitätssteigerung geht auch die Steigerung des Wohlstands einher. So verzeichneten 2017 die Länder Luxemburg, Irland und die Niederlande das höchste Pro-Kopf-Einkommen.
Die Wirtschaft in Europa
Durch die Steigerung der industriellen Produktion wird zwar der Wohlstand in einigen Ländern gefördert, doch die Prognosen der Fachleute deuten derzeit wieder auf eine Abschwächung der Wirtschaft in den Industrieländern der EU hin. Der Grund dafür liegt in erster Linie im derzeit laufenden transatlantischen Handelskrieg. Durch diese politischen Entwicklungen werden der globale Handel und die Industrie stark in Mitleidenschaft gezogen.
Durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie zwischen den USA und der EU hat sich der Welthandel stark abgeschwächt. Vor allem die deutsche Industrie sieht sich deshalb großen Problemen gegenüber. Mittlerweile dominieren bei den Investoren sogar negative Erwartungen, was zur Folge hat, dass sich die Wirtschaft in naher Zukunft noch mehr unter Druck befinden wird. Experten rechnen deshalb mit einem Wirtschaftswachstum von rund 1,2 Prozent im Jahr 2019. Vieles wird jedoch von der weiteren Entwicklung des Welthandels abhängen.